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Ottmanngut | Christa Krüger: Isaac Bashevis Singer - Jarmy und Keila

Buchpräsentation

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Christa Krüger: Isaac Bashevis Singer - Jarmy und Keila

Datum:28.11.2019

Uhrzeit:20.00 Uhr

Ort:im Ottmannguter Wohnzimmer

Eintritt:Frei

»Es war selten, dass eine Frau, die bereits durch drei Bordellen gegangen war, heiratete… Es war ein Zeichen des Himmels, das an alle Huren in Warschau geschickt wurde: Sie sollten die Hoffnung nicht verlieren, die Liebe würde weiterhin die Welt beherrschen.«

Warschau 1911: Keila – die bereits mehrere Stationen in Bordellen hinter sich hat – hat in Jarmy, dem Ex-Häftling, ihre große Liebe gefunden. Das junge Ehepaar träumt von einem Leben außerhalb des jüdischen Ghettos, in dem das Leben von Armut und der Angst vor Pogromen geprägt ist. Dieser Traum scheint plötzlich zum Greifen nahe: Max, ein alter Bekannter, will in Südamerika das große Geld machen – das Paar soll ihm dabei helfen. Keila soll junge Mädchen für die Bordelle in der neuen Welt anwerben. Max selbst fühlt sich zu Jarmy hingezogen, dem er schon früher näherkam. Es entfaltet sich eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung, deren Grausamkeit Keila schließlich nicht mehr erträgt. Da tritt der schüchterne und unerfahrene Bunem in ihr Leben, der sich eigentlich auf ein Leben als Rabbiner vorbereitet. Für Keila, die er glühend verehrt, ist er bereit, mit allen Konventionen des Schtetls zu brechen. Werden die beiden in Amerika ihr Glück finden?
Erstmals liegt dieses bislang weithin unbekannte Meisterwerk aus Singers Nachlass nun auf Deutsch vor. Lebensnah und bis in die Nebenfiguren hinein präzise ausgestaltet schildert Singer das Leben zwischen Hoffnung und Elend im Schtetl und die kaum weniger miserablen Umstände, in denen sich die Auswanderer zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in New York zurechtfinden mussten. Ein Gesellschaftspanorama, das bei Dickens und Dostojewski seinesgleichen findet.

»Singers Werk wurde zum großartigsten Requiem auf eine untergegangene Welt, das sich denken lässt.« (DIE WELT)

»In Jarmy und Kaila lässt Isaac B. Singer mit Charme und viel Herzblut – und mit einem Schuss nostalgischer Idealisierung – das jüdische Kleinganoventum des frühen Zwanigsten Jahrunderts noch einmal lebendig werden.«
ORF Ö1, Ex libris